Meine Winteranlage

 

 

 

 

Es reizte mich schon lange, einmal vom gängigen Schema der grünen Modellbahn abzuweichen, meine Regalbahn war klein genug für einen Versuch, so reifte während der Bauphase der Entschluss, die Eiszeit in Z auszurufen.

Hier zunächst der simple Gleisplan, eine 8 mit Ausweichgleis im Bahnhof, sichtbar ist allein dieser Bereich.

  

Für die engen Bögen verwendete ich Flexgleis, das ich durch Einschneiden des Schwellenbandes zu dem eigentlich viel zu engen Radius zwang. Der Fahrbettrieb sollte ohnehin nur mit Schienenbus oder BR89/V60 erfolgen.

Die kleine Anlage führte ich komplett in Gerüstbauweise aus, für mich damals neu. In einem Holzrahmen, der exakt in mein Bücherregal passte, verlegte ich Trassenbrettchen für die Gleise, der Rest bestand aus Pappe und Schaschlikspießen, das Gerippe überzog ich mit Gipsbinden, der Grundton „weiß“ war so schon mal vorhanden.

  

Zum Verlegen der Gleise verwendete ich Busch-Schotterband, das war durch die engen Gleisbögen etwas fummelig, aber am Ende doch recht erfolgreich. Im sichtbaren Bereich schotterte ich mit dem beigefügten Streugut ein, die Wirkung war für damalige Maßstäbe eine glatte Sensation, Schotterbett in Z war da noch die absolute Ausnahme.

Für den Schnee auf den Hausdächern machte ich allerlei Versuche, Farbe alleine reichte mir nicht, es sollte so richtig verschneit aussehen, was ja auch gut zu dem schweizerischen Bergdorf passen würde.

Am besten gefiel mir die Wirkung von Faller „Hydrozell“, damit war es leicht, die Schneeschicht auf die Dächer zu bringen. Zur farblichen Nachbehandlung mischte ich zu weißer Dispersionsfarbe einige Tropfen blaue Wasserfarbe, um dem Kunstschnee einen kalten Weißton zu verpassen.

Die Wirkung war schon recht gut, aber der Ehrgeiz, es ganz realistisch zu machen, war nun in mir erwacht. Ich besorgte mir eine Spraydose mit mattweißer Farbe und ging mit der Anlage ins Freie, ich wollte erreichen, dass die Gleise und Hauswände nicht so unnatürlich schneefrei wirkten, also fasste ich mir ein Herz und nebelte das gute Stück ganz vorsichtig von allen Richtungen aus 3 Metern Entfernung ein.

Gelungen, rasch wischte ich die Schienenprofile frei und ließ alles gut trocknen. Gerade rechtzeitig zum Weihnachtsfest wurde dann noch mein beleuchteter Christbaum fertig... 

Leider musste die Anlage nach ein paar Jahren sterben, waren es die engen Bögen oder die begrenzte Haltbarkeit des Schotterbandes, die Gleise lösten sich von den Trassen, eine Reparatur war wegen der engen Bauweise in dem Schaustück nicht mehr möglich. Geblieben sind mir ein paar Bilder und der Wunsch, es noch mal zu versuchen.